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Confido mit Solidaritätskonzert

Angesichts der furchtbaren aktuellen Ereignisse hat sich Confido Vocale & Camerata spontan entschieden, das Konzert am Sonntag (s. die Programmankündigung) in der Marienkirche als Solidaritätskonzert zu gestalten.

Claudia Temp, Geschäftsführerin des Musikvereins, schreibt dazu:
Die Ereignisse in der Ukraine erschüttern uns alle und lassen uns sprachlos zurück.
Sprachlos dürfen und wollen wir aber nicht sein, auch confido möchte ein Zeichen setzen.
Als wir unser Programm planten, hatten wir nicht damit gerechnet, dass es derart aktuell sein würde.
Mit unseren Konzerten solidarisieren wir uns mit den Menschen in der Ukraine, die plötzlich, ohne eigenes Zutun, mitten im Krieg, ja, im Bruderkrieg stehen.
Als sichtbares Zeichen der Unterstützung erhalten Sie bei uns gegen eine Spende einen Button in den Farben der Ukraine mit dem Friedenssymbol.

 Die Spenden werden in vollem Umfang der Ukraine-Hilfe zukommen.


So., 06.03.2022, 17.00 Uhr Dorsten, Pfarrkirche St. Marien

Eintritt: VVK 15 €, Abendkasse 18 €

für Schüler*innen, Studierende und Geflüchtete frei

per Mail: info@confido.org, tel. 02362 – 704530, 02362 – 6603066,

pers.: Stadtagentur Dorsten, Recklinghäuser Str. 20

  • Erforderlicher Schutz nach der aktuellen Coronaschutz-Verordnung: Vollständig geimpft, nachweislich genesen oder mit tagesaktuellem offiziellen Schnelltest
  • Basisschutz-Maßnahmen wie Maskenpflicht, Abstandsgebot und Hygieneregeln bleiben bestehen.
  • Keine Zugangsbeschränkungen mehr für Kinder und Jugendliche

Newsletter zu Weihnachten 2021

Erst das Miteinander
bringt den Reichtum des Menschseins zum Tragen.
Auf jeden Einzelnen kommt es an,
aber im Miteinander.

Dr. Notker Wolf OSB
200-2016 Abtprimas der benediktinischen Konföderation (*1940)

Liebe Freundinnen und Freunde des Kulturkreises St. Marien,

das Kulturjahr in St Marien konnte 2021 wegen Corona nicht komplett stattfinden. Dennoch hatten wir das Glück, von den geplanten Veranstaltungen zumindest drei in Marien stattfinden lassen zu können.

Jutta & Thomas Wilbertz

Am 29. August war die aus Dorsten stammende, in Köln lebende Krimi-Autorin, Sängerin und Musik-Kabarettistin Jutta Wilbertz zum 2. Mal bei uns zu Gast. Mit ihrem musikalischen Begleiter & Ehemann Thomas zog sie mit neuen Geschichten und Songs die Zuschauer in ihren Bann. Die geplante Open Air Veranstaltung im Pfarrgarten musste kurzerhand wegen der Wetterlage ins Pfarrheim verlegt werden; das tat deiem rundherum wunderbaren und unterhaltsamen Nachmittag keinen Abbruch.

Am 26. September konnten wir uns davon überzeugen, dass die Klarinettistin Sabine Grofmeier virtuos und selbstbewusst die Grenzen der Genres – von Bach bis Benny Goodman – überschreitet. Sie überzeugte dabei nicht nur mit exzellenter Musikalität, sondern balancierte diese auch durch ihre versierte Vielseitigkeit faszinierend aus.
Dass Ekatarina Shabanova nicht nur eine exzellente feinsinnige Kammermusikpartnerin von Sabine Grofmeier ist, konnte die Pianistin zart und fast zerbrechlich in Debussys ‚Claire de Lune‘ und dann wiederum feurig virtuos in einer eigenen Bearbeitung von Mozarts ‚Rondo Alla Turca‘ präsentieren. Manche Zuschauer hatten Sorge, dass das alte Klavier in der Marienkirche unter den energischen Beanspruchungen der Künstlerin schlapp macht.

Foto: T. Stockhoff 2021

Unfreiwillig und ungeplant: Als Abschluss-Konzert für 2021 genossen unsere Gäste am 06. November Monteverdis ‚Marienvesper‘. Es war wieder eine wunderbare Aufführung von ‚confido vocale & camerata’  unter der Leitung von Wolfgang Endrös.

Das nachfolgend noch geplante Konzert des Folkwang Kammerorchesters konnte coronabedingt leider nicht mehr stattfinden.


Herzlich möchte ich mich bei Ihnen allen für Ihre Treue zu uns, zum Kulturkreis St. Marien, bedanken.
Wir haben im Kulturleben unserer Stadt wieder markante Zeichen gesetzt. Unsere meist freudvolle Arbeit ist sicherlich nicht vergebens gewesen.

Die Begegnungen mit Ihnen, unseren lieben Gästen, sind immer erbaulich und erfrischend und es ist immer etwas Besonderes, wenn wir Sie begrüßen können.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest und viel Gesundheit im neuen Jahr.

Vielleicht wird die Vorfreude auf unser Programm-Angebot und der Genuss durch die 2022 hoffentlich stattfindenden Konzerte und Veranstaltungen uns alle entschädigen.

Mit freundlichen Grüßen

Für den Kulturkreis St. Marien

Ihre Ursula Bensch
(Sprecherin)

Unser Programm für 2022 steckt noch in der Planung. Immer, wenn wir mehr wissen, aktualisieren wir zeitnah.

Marienvesper begeistert

Die erste Rezension kommt noch in der Nacht von unserem Bürgermeister, einem regelmäßigen Gast bei den Veranstaltungen des Kulturkreises.

Tobias Stockhoff bei Facebook:
“Ein Stück Himmel auf die Erde geholt – hat die Marienvesper von Claudio Monteverdi in der St.-Marien-Kirche. Die Menschen waren wieder einmal begeistert von Confido vocale & camerata unter der Leitung von unserem Musikschulleiter Wolfgang Endrös. Der Kulturkreis St. Marien hat erneut eine kulturelle Duftmarke in unserer Stadt mit der Unterstützung dieses Projektes gesetzt.

Ein herzliches Dankeschön für diese wundervolle Einstimmung auf den Sonntag. Ein echtes Geschenk für Geist und Seele!

Dorsten – die Stadt mit einem ausgezeichneten Projektchor!

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Barbara Seppi besprach das Konzert in hoher Fachlichkeit für die Dorstener Zeitung (9.11.2021; Abdruck mit Genehmigung der Dorstener Zeitung, herzlichen Dank dafür!):

Ein seltenes Meisterwerk auf der Bühne von St. Marien

Dorsten. Der Dorstener Verein „Confido Vocale & Camerata“ bereicherte die Kulturlandschaft am vergangenen Samstag (6.11.) mit einem anspruchsvollen Großprojekt.

Viel Andrang am Samstag in St. Marien, die Helfer des Kulturkreises hatten alle Hände voll zu tun, um Impfnachweise und Eintrittskarten zu kontrollieren. Die „Marienvesper“ von Claudio Monteverdi hatte Gäste von nah und fern angezogen, aus dem gesamten Ruhrgebiet und sogar Düsseldorfer Raum kamen Besucher, um das selten aufgeführte frühbarocke Meisterwerk zu genießen.

Eine beeindruckende Kulisse

„Es ist schön in so viele Gesichter in der Kirche, oder besser im Konzertsaal, zu blicken“, stellte Bürgermeister Tobias Stockhoff als Schirmherr der Veranstaltung bei der Begrüßung fest. „Solch ein großes Projekt wäre ohne die Unterstützung des Kulturkreises St. Marien gar nicht möglich“.

49 Sängerinnen und Sänger von „Confido Vocale“, das „Tallis Ensemble“ für Alte Musik mit 16 Musikerinnen und Musiker, acht Solisten und die Choralschola der Essener Domsingknaben – eine beeindruckende Kulisse. „Ein Schlüsselwerk der Musikgeschichte, eine musikalische Verbindung von Altem und Neuem“, fasste der musikalische Gesamtleiter Wolfgang Endrös den Stellenwert der 1610 uraufführten „Vespro della Beata Vergine“ zusammen.

Das „Alte“, das ist der gregorianische Choral, der sich wie ein roter Faden durch das Werk zieht. „Deus in adiutorium meum intende“, Gott komm mir zu Hilfe, intonierte die Choralschola unter der Leitung von Harald Martini in Perfektion zum Auftakt, und versetzte das Publikum mit den sonoren Stimmen ins Mittelalter, mysteriös und geheimnisvoll.

Das „Neue“ ist die Gestalt der Mehrstimmigkeit der Renaissance, mit dem der Chor die Psalmenvertonungen anstimmte. Die filigran geschriebene Musik für einen Chor von Solisten funktionierte auch mit den vielen Stimmen, die den Kirchraum von St. Marien zu füllen wussten. „Neu“ waren zu Monteverdis Zeiten auch die viel verzierten Solopassagen, Arien, Duette, Terzette.

Am Samstag waren es Charlotte Schäfer, Fiona Lang und Jiaying Lin in den Frauenstimmen und Leonhard Reso, Gustavo Martin Sanchez, Moritz Belau, Harald Martini und Niklas Wagner bei den Männern, die den Koloraturen Leben einhauchten.

Stimmlich herausragend Reso in seiner Interpretation, nicht nur in der bekannten Arie „Nigra sum“. Das Duett der Bässe Martini und Wagner ein besonderer Genuss, die tenoralen Echos aus dem Hintergrund beim „Audi Coelum“ eine gelungene szenische Note. Alle Solisten zeigten ein perfektes Zusammenspiel mit der Chitarone von Jasper Michels und dem Basso Continuo, Christian Braumann an der Truhenorgel.

Ein zweistündiger Musikmarathon

Wolfgang Endrös überzeugte mit seinem engagierten Dirigat, in dem zweistündigen Musikmarathon schaffte er es immer wieder, mit Energieschüben die Konzentration im Chor hochzuhalten. Dessen letzter Einsatz im Magnificat endete wahrhaft strahlend im „Gloria Patri et Filio“, die Worte „von Ewigkeit zu Ewigkeit“ nahmen Gestalt an.

Der Meditation im Gebet und der Antiphon „Salve Regina“ der Choralschola folgte ein brandender Applaus und stehende Ovationen. Der „Konzertsaal“ St. Marien hatte Dorsten einen weiteren kulturellen Höhepunkt beschert.