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Klarinettenkonzert der Spitzenklasse

Endlich war es wieder soweit in der Kulturkirche St. Marien in Dorsten.

Die Star-Klarinettistin Sabine Grofmeier und ihre Pianistin Ekatarina Shabanova gaben am vergangenen Sonntag ein Konzert der absoluten Spitzenklasse, welches reichlich mit langanhaltendem Applaus und Standing Ovations vom Publikum belohnt wurde.

Zum Auftakt gab es Bachs ‘Badinerie’, gefolgt von Brahms´ ‘Ungarischem Tanz Nr. 5’, alles bestens arrangiert für das perfekt zusammenspielende Duo.
Sabine Grofmeier sieht ihre Klarinette als Verlängerung ihrer Stimme, dementsprechend gelang es Ihr, ihre Klarinette ganz im Stile der Mezzosopranistin Cecilia Bartoli in der ‘Cavatine Una voce poco fa’ in den virtuosesten cantabilen Girlanden zum Singen zu bringen.

Eines der Hauptwerke des Abends war das hoch virtuose brillante Werk ‘Grand Duo Concertant’ des Komponisten Carl Maria von Weber. Das dreisätzige Werk zeigte die musikalische Einheit der beiden sympathischen Musikerinnen, geballt mit höchster Virtuosität der Spitzenklasse sowohl für Klarinette als auch für das Klavier. Zur Entspannung erklangen Kreislers berühmtes ‘Liebesleid’ und auch eine wunderschöne Komposition des Italieners Michele Mangan mit dem Titel ‘Pagina d`Album’.

Dass Ekatarina Shabanova nicht nur eine exzellente feinsinnige Kammermusikpartnerin ist, konnte die Pianistin zart und fast zerbrechlich in Debussys ‘Claire de Lune’ und dann wiederum feurig virtuos in einer eigenen Bearbeitung von Mozarts ‘Rondo Alla Turca’ präsentieren.

Als Abschluss ein wunderbares Klezmerstück, gewidmet dem Großmeister Giora Feidman, wie könnte es anders heißen als Shalom Aleichem.

Als Dankeschön für den herzlichen Applaus eines glücklich erfüllten Publikums gaben die beiden charmanten Spitzenmusikerinnen gleich zwei Zugaben. Ein leicht jazzzig angehauchtes ‘Moonriver’, bekannt aus dem Film ‘Frühstück bei Tiffany’, gefolgt von dem beeindruckenden ‘Immer Kleiner’, ein Werk, in dem Sabine Grofmeier bis hin zum Mundstück zum Schluss ihre Klarinette spielenderweise auseinander baute.

Freude und Jubel von beiden Seiten, denn auch die beiden Musikerinnen sind überglücklich, endlich wieder vor Publikum ihre Musikkunst in die Herzen weitergeben zu können.

Für den Kulturkreis
Ursula Bensch

Gemordet werden kann immer und überall

Jutta Wilbertz präsentierte zum zweiten Mal ihre mörderischen Kurzkrimis und schwarzhumorigen Chansons.

Wegen Regens fand das muntere Meucheln zwar im Pfarrsaal statt und nicht – wie geplant – in Pastors Garten, aber gemordet werden kann ja überall … Ein Schubs – upps – tot.
Freudig begrüßt wurde auch Ehemann Thomas Wilbertz an der Gitarre, bei dem man seit der letzten Lesung nicht so ganz sicher sein konnte, ob er die ‘Mörderische Schwester’ Jutta wirklich lange überlebt …

Wiederum standen die Frauen im Publikum unter besonderer Beobachtung: Machen sie sich Notizen hinsichtlich subtiler Tötungsmethoden? Erkundigen sie sich, wie man Spurstangen geschickt löst, damit sie bei Tempo 180 das Auto unlenkbar machen und so den ungeliebten Ex-Geliebten ins Jenseits befördern? Machen sie sich Notizen wie: Beim Ausgraben lange verbuddelter Mordopfer keinen Knochen vergessen?


Allen im Publikum lief ein fröstelnder Schauer über den Rücken, wenn Mariechen nicht weinend, sondern mordend im Garten sitzt, wenn ein ‘Ade nun zur guten Nacht’ keine Aussicht auf ein Aufwachen mehr bietet …

Kurzum: Es hat wieder einen Mordsspaß gemacht!
Danke, Jutta und Thomas Wilbertz!

Aus der Giftküche der Krimiautorin wurde auch bekannt, dass Jutta Wilbertz ihren ersten Kriminalroman abgeschlossen hat; ein bisschen noch warten, dann gibt´s 200 Seiten rabenschwarze Spannung.

-> Webseiten von Jutta Wilbertz

Keine “mörderischen Schwestern”, sondern einige der Damen des Kulturkreises beim kleinen  ‘Gesindeball’ …

Sonntag, 29.08.2021 –
Jutta Wilbertz: Mord im Pfarrgarten

Der Kulturkreis St. Marien wird im Rahmen seiner  Kulturveranstaltungen die Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen an die gültigen Bestimmungen anpassen. Besucher*innen informieren sich deshalb bitte vorher bei den Informationen zur jeweiligen Veranstaltung über die Corona-Auflagen und Zutrittsregelungen.

Hinweis auf unsere nächste Veranstaltung:

Jutta Wilbertz: Mord im Pfarrgarten

Krimi-Lesung und mörderische Songs
Kurzkrimis und Musik-Kabarett

Ein kleiner Schubs – upps – tot.
So schnell kann´s passieren!

Glück im Unglück

Der Junge Chor NRW flieht vor Dauerregen vom Pfarrgarten St. Marien in die Kirche

Monatelang konnte der Junge Chor NRW unter ihren Leitern Christiane Zywietz-Godland und Hermann Godland ausschließlich online proben, und dementsprechend groß war die Vorfreude der Mitglieder auf ein erstes persönliches Treffen und ein lang ersehntes authentisches Miteinander im Chorklang. Drei Anläufe waren nötig, um im Verlauf der Pandemie schließlich doch dieses Konzert in Dorsten zu ermöglichen. Die Inzidenzen machten es möglich, wenn auch nur mit reduzierter Anzahl von 50 Stimmen. Trotzdem mussten die hygienischen Voraussetzungen sehr streng eingehalten werden, und dies nahm der Chor mit zusätzlichen Tests mehr als ernst. Schließlich ging es darum, trotz der gelockerten Situation jegliches Risiko für alle Beteiligten so streng wie möglich auszuschließen.

Daher war auch eine Open-Air-Aufführung im Pfarrgarten von St. Marien geplant worden, für die das Organisationsteam um Familie Bensch und den Kulturkreis sehr sorgfältig und kreativ die Vorbereitungen getroffen hatte. Überhaupt lag die gesamte mühsame Vorbereitung in den geduldigen Händen der versierten Veranstalterin, die mit unermüdlichem Charme und unerschütterlicher Liebe zur Sache ihren Mann, die Damen des Kulturkreises und etliche freundliche Mitstreiter motiviert hatte, unzählige Mails, Telefonate und viele hungrige Choristen zu bewältigen.

Als dann also die Sängerinnen und Sänger kurz vor dem Konzert erstmalig wieder persönlich zusammentrafen, war die Freude riesig. Glücklicherweise gingen alle Mitglieder diszipliniert und professionell die schwierigen Bedingungen an. Bei der ersten Probe in der Kirche musste das ansonsten sehr freundschaftlich verbundene Ensemble mit 2 m Abstand stehen – eine erste große Herausforderung, die insbesondere für kompliziertere, vielstimmige Chorwerke und für bewegtere Passagen große Konzentration erforderte. Zwar gehörten alle angesetzten Werke seit Jahren zum festen Repertoire, aber in dieser neuen Situation war alles anders.

Die größte Hürde war jedoch, dass sich unterdessen die Regenmassen vor der Kirche zu aussichtslosem Dunkelgrau ballten. Nichts anderes blieb übrig, als das Konzert abzusagen, denn mit dem zahlreich angemeldeten Publikum hätte es noch keine pandemiegerechte Aufführung im geschlossenen Raum geben können. Viele Chormitglieder waren allerdings von weit her angereist, man hatte sich seit Monaten auf dieses Event mit Vorfreude eingestellt und es war einfach unmöglich, die geliebten Chorwerke nicht endlich wieder in echte Klänge umzusetzen.

Glücklicherweise gab es dann die Möglichkeit, das ersehnte Revival quasi nur für die Veranstalter, einige wenige extra angereiste Familienmitglieder und natürlich für uns selbst zu singen. Dafür waren alle Beteiligten sehr dankbar und genossen alles um so mehr. Schließlich war die stimmliche Kondition über lange Monate ins Hintertreffen geraten, sichere Intonation und generell Abrufbarkeit der internationalen Chorstücke waren längst nicht selbstverständlich zu erwarten. Dazu kam noch die Herausforderung für vier Neueinsteiger, die zuvor ausschließlich per Zoom eingearbeitet werden konnten.

Die gesteigerte Emotionalität des Events, dazu der prächtige Raumklang und das großartige Gemeinschaftserlebnis mobilisierten aber ungeheure Energien und bewiesen einmal mehr: Singen trifft die Schnittstelle zwischen Körper und Seele.

Chr. Zywietz-Godland, Chorleiterin

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Herzlichen Dank, liebe Frau Zywietz-Godland, Ihnen und Ihrem Mann für diesen stimmungsvollen Bericht aus dem Innenleben des Chors, den Sie uns liebenswerterweise aus Ihrem Urlaub geschickt haben, eine Rezension zu einem Konzert, das ganz anders ablief als geplant.
Wir danken auch für den Besuch, der uns als Kulturkreis trotz aller widrigen Umstände noch einen klangvollen Nachmittag in unserer Kulturkirche St. Marien beschert hat.

Für den Kulturkreis St. Marien
Ursula Bensch