Gregorianische Gesänge zum Advent …

beendeten ein wieder einmal erfolgreiches Konzertjahr des Kulturkreises St. Marien.

“Veni, veni Emmanuel”: Mit dem diesjährigen Chorprojekt lockte ‘confido vocale’ viele Zuhörer aus den warmen Stuben, um sich mit adventlichen Liedern auf Weihnachten einzustimmen. Ein paar Minuten vor dem Konzert, hinten in der Kirche, stand der Chorleiter Wolfgang Endrös, rieb sich das Kinn und schaute auf die vollbesetzten Bänke. “Das Marienviertel hat halt ein treues und gutes Publikum,” meinte er sichtlich erfreut über den Zuspruch. Falsch, Herr Endrös, der gute Ruf des Chors lockt auch viele Chorfreunde aus Münsterland und Ruhrgebiet, wie man leicht an den Kennzeichen der Autos ablesen konnte, die bis zum Luner Weg Stoßstange an Stoßstange die Straße säumten.

Viele Besucher kamen schon vorher, um im Kulturcafé ab 15:00 Uhr sich auf das Konzert einzustimmen mit Small Talk, Kuchen, Schnittchen und Kaffee (So viele waren es, dass so gar die Kondensmilch ausging 🙂 ).

Konsens war allerdings reichlich da nach dem Konzert: “Ein wunderbares Klangerlebnis”, “Tolle Stimmen”, “Wohltuender Unterschied zum X-Mas-Gedudel”.

Nicht nur vielstimmige ‘Advent-Hits’ bot der Chor; etwas ungewohnt mutete die in Französisch gesungene ‘Cantate de la paix’ aus dem Jahr 1937 an: Wer den kraftvollen Stimmen zuhörte und gleichzeitig den Text (in Deutsch und Französisch abgedruckt) im gut gemachten Programmheft las, spürte jedoch, wie sehr die Sehnsucht nach Frieden in den Advent passt.

Wir freuen uns schon auf das nächste Konzert mit confido, ob als confido vocale, als confido camerata oder als confido vocale & camerata: immer wieder ein Erlebnis für Geist und Seele!

Die Dorstener Zeitung schrieb zu diesem Chorkonzert:

 

Newsletter im Dezember 2016

Liebe Freundinnen und Freunde des Kulturkreises St. Marien,
wieder einmal geht ein ereignisreiches und aktives Jahr für den Kulturkreis zu Ende; wieder einmal gilt es, ganz herzlichen Dank zu sagen für die Unterstützung unserer Arbeit durch Ihr Interesse, Ihren Besuch, Ihre Eintrittsgelder.
Es liegt in der Natur von Kultur(veranstaltungen), dass nicht jedem alles schmeckt. Wir freuen uns, dass Sie als unsere Gäste unsere Programmvorschläge auch in ihrer Breite angenommen haben. Allein schon die zum Zuge gekommenen Instrumente machen die Vielfalt unseres Angebots deutlich.
  • Leistungsträger aus den nordrhein-westfälischen Fanfarenzügen (dabei auch die beiden Dorstener Corps) begeisterten mit Naturtrompeten und Schlagwerk im Februar.
  • Eine Messe, die wie eine Oper klingt, präsentierten der Essener Domchor und unsere Freundinnen & Freunde von ‘confido vocale & camerata’ im April; Chor, Solisten und Streichorchester boten ein mitreißendes Konzert.
  • Leidenschaft, Melancholie, Sinnlichkeit und Eleganz brachte das Duo Tango Tambien im Juni mit Querflöte und Gitarre in unsere ‘Kulturkirche’, für die Zuhörer in der fast gefüllten Kirche zu Recht attraktiver als das gleichzeitig stattfindende Fußball-EM-Spiel Deutschland-Slowakei.
  • Mit einer Hommage an Paris und mit südosteuropäischen Tänzen und Rhythmen riss der Geiger und ECHO-Klassik-Preisträger József Lendvay mit seiner Stradivari das Publikum von den Bänken, unterstützt und begleitet von seinem Ensemble und dem Alliage-Quintett. Dieses Konzert war das erste, das aus der Zusammenarbeit des Kulturkreises mit dem westfälischen Sommerfestival ‘musik:landschaft westfalen’ hervorging.
  • Im Oktober empfingen wir Christoph Reuter zu einer bemerkenswerten Veranstaltung im Pfarrheim. Der Islamwissenschaftler, SPIEGEL-Korrespondent und „Journalist des Jahres 2012“ berichtete mit profunden Kenntnissen und auch aus persönlichem Erleben über die Krisenregionen der islamischen Welt und den IS als den Strategen des Terrors.

Ausführlichere Rückblicke mit schönen Bildern finden Sie hier: https://marienviertel.de/kulturkreis/?cat=4

Aber: Noch ist das Jahr nicht zu Ende.
Haben Sie nicht Lust, gemeinsam mit uns das Kulturjahr 2016 zu beschließen mit adventlichen Gesängen, dargeboten von ‘confido vocale’?
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Veni, veni Emmanuel
Die Gesänge des Advent sind durch die Jahrhunderte hindurch in Text und Musik geprägt von einer sehnsuchtsvollen Erwartungshaltung, die im Alltag der Vorweihnachtszeit oft keinen Platz hat und von den überall in der Öffentlichkeit erklingenden Weihnachtsliedern übertönt wird.
Das diesjährige Chorprojekt von confido vocale will mit seinem Programm Mitwirkende und Zuhörende für eine Stunde dem vorweihnachtlichen Trubel entführen. Die adventlichen Gesänge, die einen weiten Bogen vom Mittelalter bis in die Gegenwart spannen, sollen dazu einladen, still zu werden und den Blick musikalisch auf das Wunder der Ankündigung des Wirkens Gottes in der irdischen Welt zu richten.
Ausführende:
confido vocale
Künstlerische Leitung: Wolfgang Endrös
St.-Marien-Kirche
Sonntag, 04.12.2016 um 17.00 Uhr
Eintritt: frei
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Bei uns liefen die Vorbereitungen auf das Programm des nächsten Halbjahres auf Hochtouren und wir waren erfolgreich: einiges steht schon; über Änderungen und Ergänzungen werden wir Sie auf unserer Homepage kulturkreis.marienviertel.de und im Newsletter rechtzeitig informieren.
Eine für das musikalische Leben in unserer Stadt und für unseren Kulturkreis positive Personalie gibt es zu vermelden: Wolfgang Endrös gibt sein Amt als Domkantor in Essen auf und wird Leiter der Musikschule der Stadt Dorsten; er bleibt künstlerischer Leiter von confido vocale & camerata, mit denen er schon so oft und so gern in unserer Marienkirche unseren Gästen Freude und Genuss bereitet hat.
Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Ausklang des Jahres 2016 und alles Gute, Glück und Gesundheit für 2017!
Bleiben Sie uns gewogen!
Mit freundlichen Grüßen
Für das Team des Kulturkreises St. Marien
Ihre Ursula Bensch

 

Kulturkreis St. Marien
An der Marienkirche 11, 46284 Dorsten

Vertreten durch:
Ursula Bensch, Tel.: 02362 64490

Verantwortlich für den Inhalt nach § 55 Abs. 2 RStV:
Pfarrbüro An der Marienkirche 11, 46284 Dorsten
Tel.: 02362 62380, pfarrbuero@marienviertel.de

Kontakt:
E-Mail: kulturkreis@marienviertel.de
Web: www.marienviertel.de/kulturkreis
Facebook: www.facebook.com/kulturkreismarien

Ansprechpartner für Homepage, Newsletter und FB-Auftritt:
Johannes Wulf, post@wulfwebworks.de

Veni, veni Emmanuel

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Die Gesänge des Advent sind durch die Jahrhunderte hindurch in Text und Musik geprägt von einer sehnsuchtsvollen Erwartungshaltung, die im Alltag der Vorweihnachtszeit oft keinen Platz hat und von den überall in der Öffentlichkeit erklingenden Weihnachtsliedern übertönt wird.
Das diesjährige Chorprojekt von confido vocale will mit seinem Programm Mitwirkende und Zuhörende für eine Stunde dem vorweihnachtlichen Trubel entführen. Die adventlichen Gesänge, die einen weiten Bogen vom Mittelalter bis in die Gegenwart spannen, sollen dazu einladen, still zu werden und den Blick musikalisch auf das Wunder der Ankündigung des Wirkens Gottes in der irdischen Welt zu richten.

Ausführende:
confido vocale
Künstlerische Leitung: Wolfgang Endrös

St.-Marien-Kirche
Sonntag, 04.12.2016 um 17.00 Uhr
Eintritt: frei

„Wenn der Krieg einmal vorbei ist, fehlen die Eliten, denn die sind alle geflohen“

Auch wenn das Thema dieses Abends etwas außerhalb des gewohnten Rahmens des Kulturkreises lag, so durften sich doch die engagierten Damen aus dem Marienviertel diese Gelegenheit nicht entgehen lassen: Christina ‘Stine’ Sell, Marienkind vom Nöttenkamp und ‘Adviser on Civil Society Relations’ beim Office for Democratic Institutions and Human Rights (ODIHR), einer Unterorganisation der OCZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa), vermittelte den Kontakt zu Christoph Reuter, SPIEGEL-Korrespondent, Islam-Wissenschaftler und profunder Kenner der politischen und sozialen Situation im Nahen Osten.

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Christina Sell, ODIHR’s Adviser on Civil Society Relations, presenting at training in Bucharest on understanding and countering hate crime for civil society organizations in Romania, 2 June 2016 (Quelle: http://www.osce.org/odihr/244721)

Dr. Werner Wenig schreibt über den Abend:

„Wenn man den Islamischen Staat mit einem Wort charakterisieren will, dann ist es der Begriff ’Täuschung‘“. Das sagte am Dienstagabend der Journalist Christoph Reuter, als er im Pfarrheim St. Marien sein preisgekröntes Buch „Die schwarze Macht: Der Islamische Staat und die Strategen des Terrors“ vorstellte. Ursula Bensch freute sich, den Autor im Kulturkreis St. Marien begrüßen zu können. Das hatte sie Stine Sell zu verdanken, die Reuter in Afghanistan kennen lernte und nach Dorsten vermittelte.

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Christoph Reuter gehört zu den wenigen Korrespondenten, die sich im Nahen Osten auskennen. Für die Recherche zu seinem Buch ist er wochenlang von Ort zu Ort gefahren. „Wir haben Informanten in jedem Dorf“, verrät er. „Ich hatte immer einen Syrer dabei, dazu noch einige Leute, die sich in dem betreffenden Gebiet auskennen. Wir fuhren mit nur einem Auto, ich ohne Brille mit langem Bart, um syrisch auszusehen.“ Das erzählt er ganz gelassen, obwohl er sich manches Mal einer Gruppe Dschihadisten mit Kalaschnikows gegenüber sah. Dann liest er aus seinem Buch, als wäre es ein Roman aus dem vorletzten Jahrhundert.

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Lebhafter wird er erst, als er frei über den Aufstieg des IS zu einer sichtbaren Organisation mit staatlichen Strukturen berichtet. Der Zuhörer spürt seine innere Beteiligung, wenn er sein Bemühen um eine überprüfbare, an den Fakten orientierte Berichterstattung schildert. Er erzählt, wie der IS aus den enttäuschten Offizieren und Mitarbeitern von Saddam Husseins Armee und Geheimdienst hervorgegangen ist, wie er Trainingslager für ausländische Kämpfer aufbaute, staatliche Strukturen gründete und eine solide finanzielle Basis schuf. Als er sich stark genug fühlte, eroberte er ein Dorf, eine Stadt nach der anderen. „Wir Journalisten haben uns täuschen lassen“, bekennt er. „Der IS hat uns zu einem verlängerten Arm seiner PR-Abteilung gemacht.“ Doch ihn überrascht es nicht, dass der IS nun wieder schrumpft. „Er hat mit Terror geherrscht. Daher hat er keine wirkliche Anhängerschaft gewonnen.“ Die Zukunft für Syrien sieht er nicht besonders rosig. „Wenn der Krieg einmal vorbei ist, fehlen die Eliten, denn die sind alle geflohen“. (Werner Wenig)

Herzlich willkommen!