Shalom Chaverim – Giora Feidman in der Marienkirche

Dem “Opa des Klezmer”, wie er selbst scherzhaft über sich sagte, sieht man seine 81 Jahre ein wenig an: sein Anteil in den Konzerten wird etwas kleiner,  er setzt sich zwischendurch schon mal …

Aber wenn er mit seiner Klarinette ‘singt’ …
Lachen und Jauchzen, Schluchzen und Schreien, Tanzen und Scherzen – Feidmans Musik landet genau da, wo der Mensch sie braucht: in der Seele. Eine Nadel hätte man fallen hören können, als Giora Feidman das Konzert eröffnte: Ganz ganz leise Töne aus dem Mittelgang …

Hervorragende Partner Feidmans an diesem Abend (er nannte sie liebevoll mit dem Schalk im Nacken seine ‘Enkel’) waren die 4 ‘Jungs’ von Gitanes Blondes, jeder ein großer Könner an seinem Instrument, gemeinsam virtuos in der großen Bandbreite von Gypsy- Klängen bis hin zu südamerikanischen Tänzen.

Allen Musikern sah man den Spaß am Improvisieren an, den Spaß an Musik, den Spaß am Spiel.
Ernst wurde es dann, als Feidman ganz leise das Lied vom Kelbl anspielte,  von dem Kälbchen, das sich nicht dagegen wehren kann, zur Schlachtbank geführt zu werden …
Erst ganz leise, dann immer kräftiger begleiteten die Kirchenbesucher mit ihrem ‘Donna, donna, donna’ die Klarinette.
Bekannt, aber deswegen nicht weniger ergreifend ist Feidmans Verschmelzung von deutscher, israelischer und palästinensischer Hymne, auslaufend und übergehend in ein gemeinschaftlich gesungenes „Shalom chaverim“: Giora Feidman als überzeugender und berührender Friedensbotschafter.

Die gut 400 Zuschauer in der vollen, mit zusätzlichen Stühlen ausgestatteten Marienkirche waren voll des Lobes. “Faszinierend, was da nicht nur am Altar, nein in der ganzen Kirche passiert”: Die Zuhörerin, die das in der Pause sagte, war mit diesen Gefühlen ganz sicher nicht alleine …

Dank auch an die Vereinte Volksbank Dorsten, die mit ihrer finanziellen und logistischen Unterstützung den Auftritt dieser Weltstars ermöglichte!

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(alle Fotos: © Klaus Kringel)


Barbara Seppi hat sich zwar verzählt (nach 2012 und 2015 war Giora Feidman schon zum dritten Mal Gast des Kulturkreises St. Marien); das mindert aber nicht die nuancen- und kenntnisreiche Besprechung des Konzerts …

Klassischer Neujahrsgruẞ

Neujahrskonzerte sind für viele Menschen zu einer schönen Tradition geworden. Am Sonntag, 7. Januar um 17 Uhr, wird die „M:LW Festival Philharmonie“ in der Marienkirche in Dorsten mit klassischer Musik in das neue Jahr starten.

Einen fulminanten Jahresauftakt in der schönen Tradition der Neujahrskonzerte verspricht die Tournee der„M:LW Festival Philharmonie“ im Januar 2018. „Ziel der ,musik:landschaft westfalen’ ist es, klassische Musik auf höchstem Niveau zu präsentieren“, berichtet Dirk Klapsing, Intendant der „musik:landschaft westfalen“ und ergänzt: „Die Neujahrstournee ermöglicht es, dieses besondere Brauchtum mit einem großen Orchester auch in kleineren Städten und Gemeinden zu erleben.“

Genießen Sie den Jahresbeginn mit den schönsten Klängen der Wiener Strauss-Dynastie: bekannte Walzer bis hin zu mitreißenden Melodien – mit einem bunt gemischten Potpourri an prominenten Stücken möchte die „M:LW Festival Philharmonie“ im Rahmen ihrer Neujahrstournee 2018 das neue Jahr am Sonntag, 7. Januar um 17 Uhr, auch in Dorsten begrüßen. Das Vorbild für die Neujahrstournee sind die jeweils zum Jahreswechsel stattfindenden Neujahrskonzerte im goldenen Musikvereinssaal in Wien, die via Fernsehen in der ganze Welt übertragen werden und ein Millionenpublikum erreichen.

Gemeinsam mit dem Kulturkreis St. Marien bringt  die “musik:landschaft westfalen” bereits zum dritten Mal klassische Musik auf höchstem Niveau nach Dorsten.

Die „penderecki musik:akademie westfalen“ brachte im Sommer 2012 erstmals Studierende und Absolventen von Musik-Konservatorien der ganzen Welt zusammen. Mit dem berühmten Komponisten und Dirigenten Krzysztof Penderecki, einem der wichtigsten Musiker der Gegenwart, probten die hochtalentierten Musikerinnen und Musiker im westfälischen Borken und traten schließlich gemeinsam als Orchester auf. Unter der Leitung des bulgarischen Dirigenten Martin Panteleev, der zuvor bereits Gastdirigent von Leonard Bernsteins Philharmonie der Nationen war, präsentiert die „M:LW Festival Philharmonie“ ein klassisches Neujahrsprogramm, bei dem nicht nur die Familie Strauss gebührend geehrt wird, sondern auch Brahms „Ungarische Tänze“ und der Radetzky-Marsch nicht fehlen dürfen.

Dirigent Martin Panteleev

Als Solistin in Dorsten wurde die vielfach preisgekrönte Nachwuchsviolinistin Liv Migdal eingeladen.

 

“Aber bitte mit Sahne!” …

sang Gabriele Banko nicht, wohl aber gab´s kalorienreiche,  sündhafte, bissige, sanfte wunderbare Chansons und Texte von Georg Kreisler, Erich Kästner, Kurt Weill … und das mit dieser abgrundtiefen Stimme: Es war ein Vergnügen!

Vergnügen bereiteten auch die Kulturkreis-Damen mit ihren berühmten und oft gerühmten ‘Kulturkreis-Torten’, die angesichts des sonnigen Nachmittags auch gerne mal draußen genossen wurden.

… und die Dorstener Zeitung schreibt dazu in ihrer Ausgabe vom 27.9.2017:

Herzlich willkommen!