Danke, Barbara Seppi, für die stimmige Besprechung dieser wunderbaren Aufführung!
Zur Vertiefung hier noch einige Impressionen vom Abend aus der proppevollen Kulturkirche St. Marien (Alle Fotos: jotw):

Danke, Barbara Seppi, für die stimmige Besprechung dieser wunderbaren Aufführung!
Zur Vertiefung hier noch einige Impressionen vom Abend aus der proppevollen Kulturkirche St. Marien (Alle Fotos: jotw):

Der Kulturkreis St. Marien lädt am Montag, 11.02.2019 um 19.30 Uhr zu einem Filmabend in die Marienkirche ein. Eintritt: 5,00 €. Gezeigt wird der Dokumentarfilm von Wim Wenders “Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes”.
Wim Wenders hat einen sehenswerten Film geschaffen. Statt eines biographischen Films über den Papst hat er einen Film mit ihm gemacht.
Auf der Leinwand erleben wir Franziskus’ Ideen zu Umwelt, Armut, seine Kritik an der Kurie, seine Globalisierungs- und Wirtschaftskritik, seinen Reformwillen. Wenders versteht es, diese Aussagen emotional und bildstark mit Stationen aus der Amtszeit von Franziskus zu verbinden.
Durch eine besondere Kameratechnik entsteht der Eindruck, der Papst würde wie in einem Gespräch von Angesicht zu Angesicht direkt zur Zuschauerin/ zum Zuschauer sprechen – in einer Art Privataudienz.
Der Film spart auch das heikelste Thema nicht aus, an dem sich die Zukunft der Kirche entscheiden wird: den Umgang mit Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche.
An den Film knüpft auch das Gespräch mit Pfarrer Arntz im nächsten Monat an.
Diese wichtige Fortsetzung findet statt am Donnerstag, 21. März 2019, 19:00 Uhr, wenn Pfarrer em. Norbert Arntz in Vortrag und Gespräch den “Kampf um das Franziskus-Projekt” thematisiert.
Das Evangelium ent-fesseln
Das Projekt von Papst Franziskus wird heftig bekämpft
Papst Franziskus macht ernst: Er rüttelt die Kirche auf, liest der Hierarchie die Leviten, kritisiert das Wirtschaftssystem und mobilisiert die Öffentlichkeit für die „Sorge um das gemeinsame Haus”, die Schöpfung. Aber auch seine Handlungen und Reisen zeigen einen neuen Stil: Seine erste Reise führt ihn zu den Geflüchteten auf der Insel Lampedusa. Von einem Besuch auf der Insel Lesbos bringt er kurzerhand muslimische Flüchtlingsfamilien mit in den Vatikan. Die Wirklichkeit der Menschen ist für ihn der Ort, an dem sich Glaube und Kirche bewähren müssen. Wie ein Leitmotiv zieht sich die Forderung nach Barmherzigkeit durch die Amtszeit von Franziskus.
Referent und Gesprächspartner Pfarrer Norbert Arntz:
Er wurde 1943 in Kleve geboren. Nach Studium und Priesterweihe war er zunächst Seelsorger im Bistum Münster.Von 1983 bis 1990 lebte er im südlichen Andenhochland Perus mit dem Volk der Quechua zusammen. Als Beobachter hat er an zwei Generalversammlungen der lateinamerikanischen Bischöfe teilgenommen: im Jahr 1992 in Santo Domingo und im Jahr 2007 im brasilianischen Aparecida. Dort traf er auch den damaligen Kardinal Jorge Mario Bergoglio aus Buenos Aires, den heutigen Papst Franziskus. Zuletzt hat er mit dem Team des Instituts für Theologie und Politik in Münster an dem Projekt gearbeitet „50-Jahr-Gedenken des II. Vaticanum 2012-2015″ in der Perspektive des „Katakombenpaktes für eine dienende und arme Kirche”.
Die Marienkirche platzte nicht gerade aus allen Nähten bei dem Matinee-Konzert, zu dem der Kulturkreis St. Marien das Trio contemporaneo eingeladen hatte. Leider, denn der musikalische und spirituelle Genuss, den die gut 50 anwesenden Konzertbesucher erleben durften, hätte sicherlich noch dem ein oder anderen Musikliebhaber mehr Freude bereitet.
Das Dortmunder Trio contemporaneo um den Komponisten Günther Wiesemann bot eine nicht alltägliche Mischung aus Bekanntem und Neuem auf hohem Niveau.
Nach zwei Ausschnitten aus Konzerten für Violine und Orgel der Barock-Komponisten Guiseppe Tartini und Jiri Antonin Benda, beide virtuos vorgetragen von Tamara Buslova an der Orgel und Michael Nachbar auf der Violine, überraschte, ja verstörte anfangs etwas Wiesemanns ‚In memoria‘, ein Stück zeitgenössischer (Kirchen-) Musik für Viola, Orgel und Schlaginstrumente, darin ein lyrischer Sprechpart. Auch die Orgel der Marienkirche mag sich gewundert haben über ihre ungewohnte Partnerschaft mit Triangel, Klangschale und Holzblock. Und doch: So ganz anders als die vorherigen, von der Violine geprägten Stücke erinnerten die Stimmung des Textes und die Schwingungen der Instrumente sehr eindrücklich an die Bedeutung dieses besonderen Tages: Christkönigssonntag, das Ende des Kirchenjahres, Totensonntag. „Wen ich liebe, den vergesse ich nicht.“
Ganz besonders: Da das Trio ja von der Orgelempore aus spielte, schauten die Besucher in den hellen, schön gestalteten, aber ansonsten leeren Altarraum. Nichts lenkte von der Erfahrung, vom Erleben des Klangraums Kirche, von Erinnerungen ab!
Mit den Sätzen 2 und 3 aus dem Konzert für Viola und Orchester von J.Chr. Bach, hier in der Casadesus-Fassung für Viola und Orgel, ging es beschwingt und energisch in die Pause, in der die Konzertbesucher nicht in das uselige Wetter draußen mussten, sondern im hinteren Bereich des Kirchenraums mit Kaffee, Tee und Gebäck von den Damen des Kulturkreises verwöhnt wurden.
Nach der Pause ging es mit zwei Eigenkompositionen von Günther Wiesemann weiter. Bei „Besinnung, Besingung“ begleitete Michael Nachbar auf der Viola sehr behutsam das Klangspiel einiger Schlaginstrumente, auf den Altarstufen zum Tönen gebracht von Tamara Buslova und Günther Wiesemann.
Ganz leise, aber raumfüllend zeigte Wiesemann dann in „Spuren, hautnah“, welche enorme Wirkung kleine Schlaginstrumente haben, wenn man konzentriert zuhört, Klangschalen-Vibrationen, die zutiefst berührten. Nach dem Konzert meinte einer der Besucher: „Verwunderlich! Als ganz zart das Xylofon spielte, war es in der Kirche leiser, als wenn niemand drin gewesen wäre.“
Zwei wunderbar vorgetragene Stücke von J.S. Bach für Violine und Orgel beendeten dieses außergewöhnliche, beeindruckende, aber auch herausfordernde Konzert; die große Leistung der drei Künstler wurde mit anhaltendem Beifall bedacht.
Dank auch an die Damen des Kulturkreises St. Marien für dieses besondere Matinee in ihrer Kulturkirche; über die nächsten Konzert-Termine können Sie sich unter www.marienviertel.de/kulturkreis informieren.
jotw
Fotos: © Johannes Wulf / Kulturkreis St. Marien
Was sind die nun? Ein Gospel-Chor, ein Swing-Ensemble, eine A-capella-Formation? Sicher von allem etwas und vor allem Jazz-Sänger, aber auch alles vorgetragen auf höchstem Niveau. Teils unglaublich schnell in Melodie und Text, alles äußerst akkurat und mit sichtlich ‘Spass inne Backen’: Das Publikum in der Marienkirche, nicht alle Gäste waren unbedingt Jazz-Fans, zollten dieser Perfektion lang anhaltenden ehrlichen Beifall.
Lob gabs auch vom Chor: zum einen für die besondere Akustik in der Marienkirche und das fröhlich-freundliche Publikum und – Achtung Eigenlob! – für die tolle Bewirtung mit warmem Essen durch die Damen des Kulturkreises.
“Für so nette Gäste, die nachher sogar beim Abräumen helfen, legen wir uns gerne ins Zeug!”, meinte dann eine der Damen.
Homepage des Jazzchor Freiburg
Jazzchor Freiburg: „Infusion“
Leitung: Bertrand Gröger
Simone Bollini – Piano
Roberto Koch – Bass
Michael Heidepriem – Schlagzeug
Ab Oktober 2018 singt der Jazzchor Freiburg sein neues Programm „Infusion“ (Die Aufführung in der Marienkirche war erst die dritte!) . Ist das ein Tee oder die Spritze vom Arzt? Weder noch – aber gesund ist diese Musik sicherlich: Jazz zwischen 1970 und heute, beginnend mit der Fusion-Ära. Das geht los mit Joe Zawinul, Pat Metheny, Keith Jarrett bis ins Jetzt zu E.S.T. und Olivia Trummer. Und was ganz sicher ist: Das hat noch kein Chor gesungen! Denn die ursprünglich meist instrumentale Musik musste erst betextet und mit großer Kreativität arrangiert werden. Alles maßgeschneidert für den Jazzchor Freiburg.
Die Dorstener Zeitung schreibt in ihrer Ausgabe vom 30.10.2018 dazu:

Großer Dank an Peter Koerber für die folgenden Fotos
(Alle Bilder © Peter Koerber 2018)