Am 11.11.2013 findet im Marienviertel wieder der traditionelle Martinsumzug statt (Der wievielte ist es eigentlich? Wer kann mir helfen? Nutze die Kommentarfunktion mit einem Klick auf ‘… Kommentare’).
Ebenso traditionell ist die Beteiligung der Blasmusik St. Marien, des Fanfarencorps Hervest-Dorsten und natürlich der ‘Security’, der Freiwilligen Feuerwehr Dorsten Löschzug Hervest 1. Anders als bei anderen Martinsumzügen beginnt der Umzug mit einer einstimmenden Andacht in der Marienkirche, um den christlichen und sozialen Ursprung dieses Festes deutlich zu machen und zu erhalten. Anders auch: Hier erhalten die teilnehmenden Kinder ihren Stutenkerl umsonst. Schaut Euch mal das Strahlen in deren Gesichtern, mit vollen Backen kauend, an :-).
Wie ist das möglich? Alles kann Bäckerei Imping ja auch nicht sponsorn … Hier kommt die Maibaumgesellschaft ins Spiel. Schon 54 Mal (Stand 2013) versteigerte sie – anfangs unter der Leitung von Klaus Ludes, Otto Dippel und Helmut Alfes, später dann mit Hans-Josef Scholtholt, Rainer Steck und Rolf Rommeswinkel – nach der Fronleichnamsprozession den Maibaum, eine Birke, laut Satzung zumindest so hoch wie die Gaststätte Lunemann, vor der sie aufgestellt wird. Da sah man auch schon mal den hilfreichen Feuerwehrleiterwagen wackeln … Anfangs wurde beim Aufstellen mit Stangen von unten und Seilen von oben durch die Fenster gearbeitet. Durch Stärkung mit Wermutschnaps und Bier wurde die Arbeit sehr erleichtert … Die Versteigerung in ‘amerikanischer’ Form bringt das Geld, das für die Stutenkerle draufgeht. Der letzte eingesetzte Euro kürt dann den Maibaumkönig; besondere Enthusiasten kämpfen auch schon mal um den Titel als Maibaumkaiser (wenn sie schon mal König waren) … Nicht nur Security: Der Beitrag der Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr trägt immer erheblich zum Erlös der Versteigerung bei! Apropos Erlöse: Insgesamt kamen bei den Versteigerungen bisher gut 75.000 Euro für den guten Zweck zusammen!
Was geschieht nun mit dem Maibaum nach der Versteigerung? Der Maibaumkönig bekommt den ersteigerten Maibaum an einem von ihm erwünschten Termin gebracht. Dann wird der Maibaum von der Gesellschaft feucht-fröhlich zersägt. Beim Sägen wird peinlichst genau darauf geachtet, dass die Säge nicht klemmt und zum Stillstand kommt. Sollte es doch soweit kommen, werden die Säger durch Korn gestärkt …
Hans Redemann stellte in mehreren Arbeiten das Treiben des Martinsumzuges dar, hier ein Bild von 1965:
Und wer nun bis hierhin gelesen hat: Wo im Marienviertel gibt´s eine ‘öffentlich zugängliche’ Darstellung des Martinsumzuges, auch von Redemann, aber nicht auf Papier?
Nutze die Kommentarfunktion (mit einem Klick auf ‘… Kommentare’); am 12.11. werden die erfolgreichen Rätselfreunde hier veröffentlicht, natürlich auch die Lösung 🙂 Ich bau auf Dich!
Nachtrag 12.11.2013: Mit Renate und Heinrich haben zwei Marienviertel-Originale das Rätsel erfolgreich gelöst. Glückwunsch, Ihr könnt auf ein Freibier bei Lunemann hoffen 🙂 Ansonsten: es gab auch nicht richtige Antworten … einfach mal die Kommentare lesen …
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Na, da haben wir ja mit Renate und Heinrich gleich zwei Gewinner … Übrigens, es kamen auch nicht richtige Antworten … Ich kann nur sagen: Wer DIE Theke nicht kennt, hat das Marienviertel verpennt … 🙂
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Das ist ja leicht. Wer da noch nie war, ist kein Marienkind!
Die Theke bei Lunemann ziert das Bild.
Der Martinszug ist auch an der Theke bei Lunemann abgebildet