Schön ist sie jedenfalls geworden, die neue Bismarckstraße zwischen Gemeindedreieck und Grüner Weg, aber es hat auch lange genug gedauert und der Umweg über die marode Marienstraße hat die Lebenszeit mancher Stoßdämpfer deutlich verkürzt.
Pünktlich um 11 Uhr begann Landrat Cay Süberkrüb, der mit einigen seiner Mitarbeiter*innen vor Ort war, seine knappe Ansprache (ohne rotes Band und Schere!), in der er auf den Umfang der Arbeiten verwies und das Ergebnis lobte. Kritik an Zeitplanung und Kommunikation mit den Anwohnern, wie sie von den anwesenden Vertretern der Initiative Zukunft Marienviertel vorgebracht wurde, versuchte er zu überspielen.
Die Zukunftsinitiative stimmte gleichwohl ein lautstarkes “Hipp Hipp Hurra” an angesichts des Endes zumindest der lärmenden und erschütternden Bauarbeiten.
Sei´s drum: Die Straße ist wieder frei, das Dreckloch Bahnunterführung verschwunden, der Holzplatz ist zu einem Schmuckstück geworden.
Während der Eröffnung (an der übrigens kein Vertreter der Stadt Dorsten teilnahm! Siehe dazu den Nachtrag unten!) räumten Arbeiter die Absperrungen weg, andere fuhren mit der Straßenreinigungsmaschine, Siemens-Mitarbeiter beschäftigten sich mit der Ampelsteuerung am Grünen Weg. Punkt 12 nahm dann die Ampel ihren Betrieb auf – an einer Stelle, an der nichts nützlicher wäre als ein Kreisverkehr, aber das ist ein anderes Thema und beileibe kein neues!
Bürgermeister Tobias Stockhoff erläutert auf unsere Anfrage, warum kein städtischer Vertreter an der Wiedereröffnung teilgenommen hat:
“Die Stadt Dorsten freut sich, dass die Bismarckstraße nach über zweiähriger Bauzeit am heutigen Tage durch Landrat Cay Süberkrüb wieder für den Verkehr freigegeben wurde. Wir sind dankbar, dass der Kreis Recklinghausen als zuständiger Straßenbaulastträger die Neugestaltung dieser wichtigen Verkehrsachse für Dorsten im Sommer 2016 in Angriff genommen hat. Bei dieser vielbefahrenen Verbindung wurden nicht nur eine marode Eisenbahnbrücke abgerissen und Millionen Kubikmeter Auffüllmaterial bewegt. Der gesamte Bereich hat durch die verkehrliche Neugestaltung an Qualität gewonnen.“ […]
„Viele Dorstenerinnen und Dorstener haben in den letzten Monaten immer wieder den zögerlichen Baufortschritt kritisiert. Häufig wurde irrtümlich die Stadt Dorsten in der Verantwortung gesehen. Es liegt der Stadtverwaltung am Herzen, in der Bürgerschaft zu verdeutlichen, dass für bestimmte Straßentypen unterschiedliche Zuständigkeiten existieren: für städtische Straßen die Stadt Dorsten, für Kreisstraßen der Kreis Recklinghausen und für Landes- und Bundestraßen sowie Autobahnen Straßen.NRW. Eröffnungsfeierlichkeiten wären aufgrund der Bedeutung und der Herausforderungen zwar angemessen gewesen. Aufgrund der zeitlichen Verzögerungen hätte man jedoch eine andere Form der Eröffnung wählen sollen. Aus den o. g. Gründen haben Vertreter der Stadt Dorsten daher auf eine Teilnahme an den Eröffnungsfeierlichkeiten verzichtet.“
Die Dorstener Zeitung schreibt und kommentiert dazu:
jotw