Die Aktiven der ‚Initiative Zukunft Marienviertel‘ (IZM) begrüßen sehr die einstimmige Entscheidung des Rates der Stadt Dorsten vom 18.8.2019, einen Rahmen zu schaffen für Bürgerbeteiligung und Bürgerengagement, der die Bürgerbeteiligung deutlicher und verbindlicher gestalten wird.

Die Bürgerinnen und Bürger werden in Zukunft also noch mehr mitreden können und Einfluss nehmen, wenn es um die Gestaltung ihres Lebensumfelds geht (Die vollständige Pressemitteilung der Stadt lesen Sie am Ende dieses Beitrags).

Seit 2015 treffen sich die Aktiven der IZM, dieser für alle Interessierten offenen Gruppe, regelmäßig mit dem Ziel, als BürgerInnen des Marienviertel-Quartiers und gemeinsam mit den hier Wohnenden am Prozess einer notwendig gewordenen und notwendigerweise mehrdimensionalen Stadtteilentwicklung mitzuwirken.

Über jährliche Bürgerversammlungen (‚Quartierskonferenzen‘) und -informationen, über eine monatliche Sprechstunde (‘MonTalk’), über eine Ideenwerkstatt (März 2017) und mit einem Bürgerfest im April 2018 ist eine aktive und konstruktive Bürgerbeteiligung gelungen, die einen ganz besonderen und in Dorsten erstmaligen Ausdruck gefunden hat in einem ‚Letter of intent’, einer Absichtserklärung zur künftigen Zusammenarbeit von Stadt und IZM bei der städtebaulichen Entwicklung des Geländes der früheren Gerhart-Hauptmann-Schule (https://marienviertel.de/zukunft/letter-of-intent/).

Dieses Novum in der Quartiersentwicklung vor und außerhalb der planungsrechtlich vorgeschriebenen Beteiligung wurde seinerzeit schon vom Rat der Stadt einstimmig begrüßt.

Foto: Bludau – 22.04.2018

Als aktive Gruppe in diesem Wohnquartier im Stadtteil Hervest beteiligt sich die IZM natürlich auch sowohl inhaltlich als auch personell an der Hervestkonferenz, der offiziellen Stadtteilkonferenz unseres Ortsteils; eine an Bürgerbedürfnissen und -wünschen orientierte Entwicklung des Marienviertels ist nicht denkbar ohne die umfassende Einbindung in den Stadtteil und die Gesamtstadt.

Die Aktiven der IZM begrüßen daher die Entscheidung des Rates, den Weg zur Bürgerkommune weiter und noch intensiver zu verfolgen, und sehen den weiteren Kooperationen hoffnungsvoll entgegen.

Allen, die noch nicht mitmachen, sei gesagt: Bürgerschaftliches Engagement lohnt sich – und macht Spaß!

Text & Fotos, soweit nicht anders gekennzeichnet: jotw / Initiative Zukunft Marienviertel


Text der Pressemitteilung vom 19.09.2019

Rat stimmt dem Konzept „Bürgerkommune Dorsten“ einstimmig zu 

Dorstener Bürgerinnen und Bürger werden bei Entscheidungen noch stärker als bisher beteiligt

Es herrschte Einigkeit: Alle 44 Mitglieder des Rates der Stadt Dorsten und Bürgermeister Tobias Stockhoff haben in der Sitzung des Rates am Mittwoch dem Beteiligungskonzept „Bürgerkommune Dorsten“ zugestimmt. Im Vorfeld hatten die Ratsmitglieder das Konzeptpapier bereits unterschrieben und sich somit auf eine besondere Art und Weise zu einer qualitätsvollen und nachhaltigen Bürgerbeteiligung bekannt.

Gemeinsam mit den Dorstener Bürgerinnen und Bürgern und der Verwaltung wird nun ein Rahmen für Bürgerbeteiligung und Bürgerengagement geschaffen, der die Bürgerbeteiligung verbindlicher gestalten wird. Die Bürgerinnen und Bürger werden in Zukunft also noch mehr mitreden können und Einfluss nehmen, wenn es um die Gestaltung ihres Lebensumfelds geht.

Die Beteiligung von Bürgern bei Angelegenheiten, die im Rathaus entschieden werden, ist in Dorsten bereits gängige Praxis. So ist u.a. in jedem der elf Stadtteile eine bürgerschaftlich organisierte Stadtteilkonferenz gegründet worden. Bürgermeister Tobias Stockhoff wies in der Sitzung des Rates darauf hin, dass das wohl einzigartig in Deutschland sein dürfte. Außerdem ist in der Verwaltung das Büro für Bürgerengagement, Ehrenamt und Sport gegründet worden. Auch das Anfang 2017 eingeführte Bürgerbugdet unterstützt bürgerliches Engagement gezielt. In diesem Jahr stehen 76 000 Euro, also ein Euro pro Einwohnerin und Einwohner, für gemeinwohlorientierte Zwecke zur Verfügung.

Nach der Kommunalwahl 2020 soll im Rahmen des Beteiligungskonzepts „Bürgerkommune Dorsten“ ein Beirat Bürgerbeteiligung besetzt und eingesetzt werden, der zu gleichen Teilen aus Bürgerschaft, Politik und Verwaltung besteht. Auch die Errichtung einer digitalen Bürgerbeteiligungsform ist im kommenden Jahr vorgesehen.