5. Mai um 15:30 Uhr und um 17:30 Uhr

Am 5. Mai jährt sich Karl Marx’ Geburtstag zum 200. Mal. Der 1818 in Trier geborene und aus einer Rabbinerfamilie stammende Marx war für fast anderthalb Jahrhunderte der wohl einflussreichste politisch-philosophische Denker des 19. und 20. Jahrhunderts. Sein 1848 erschienenes Kommunistisches Manifest begründete seinen Ruhm, und erst der Zusammenbruch der von seiner Lehre geprägten Staaten des Ostblocks ab 1989 beendete die Zeit, in der in halb Europa sein Werk Grundlage des Staatsverständnisses war.

Zum Anlass seines 200. Geburtstages stellt die Baumhaus-Gruppe, die im vergangenen Jahr bereits Martin Luther in der Unterwelt besuchte, den Philosophen und Revolutionär vor ein fiktives historisches Weltgericht, um sein Denken und seine Leistungen in Erinnerung zu rufen und kritisch zu beleuchten.

Doch auch der Mensch Karl Marx wird dem Publikum in einer szenischen Lesung näher gebracht. Dabei kommen Gefährten aus seinem Umfeld, wie seine Frau Jenny von Westphalen und Heinrich Heine zu Wort; Nachfolger, wie Lenin oder Erich Honecker geben vor Gericht ihre Einschätzungen ebenso ab wie bekannte Gegner, allen voran Konrad Adenauer und zwei Päpste. Nicht zuletzt äußert sich auch „das gemeine Volk“ und blickt sensationslüstern auf den Privatmann Marx. Man darf gespannt sein auf das abschließende Urteil.
Zweimal wird Karl Marx am 5. Mai (Samstag) vor das Weltgericht gestellt: Die Nachmittagsveranstaltung findet um 15.30 Uhr, die spätere um 19.30 Uhr im Cornelia-Funke-Baumhaus, Halterner Straße 5, statt.

Karten im Vorverkauf (5 Euro) in der Stadtinfo, Recklinghäuser Straße 20, und der Buchhandlung „schwarz auf weiß“, Freiheitsstraße 3.