Diese Veranstaltung bildet gleichsam den 2. Teil der Auseinandersetzung mit Papst Franziskus nach dem Filmabend am 11. Februar.
Das Evangelium ent-fesseln
Das Projekt von Papst Franziskus wird heftig bekämpft
Papst Franziskus macht ernst: Er rüttelt die Kirche auf, liest der Hierarchie die Leviten, kritisiert das Wirtschaftssystem und mobilisiert die Öffentlichkeit für die „Sorge um das gemeinsame Haus”, die Schöpfung. Aber auch seine Handlungen und Reisen zeigen einen neuen Stil: Seine erste Reise führt ihn zu den Geflüchteten auf der Insel Lampedusa. Von einem Besuch auf der Insel Lesbos bringt er kurzerhand muslimische Flüchtlingsfamilien mit in den Vatikan. Die Wirklichkeit der Menschen ist für ihn der Ort, an dem sich Glaube und Kirche bewähren müssen. Wie ein Leitmotiv zieht sich die Forderung nach Barmherzigkeit durch die Amtszeit von Franziskus.
Referent und Gesprächspartner Pfarrer Norbert Arntz:
Er wurde 1943 in Kleve geboren. Nach Studium und Priesterweihe war er zunächst Seelsorger im Bistum Münster. Von 1983 bis 1990 lebte er im südlichen Andenhochland Perus mit dem Volk der Quechua zusammen. Als Beobachter hat er an zwei Generalversammlungen der lateinamerikanischen Bischöfe teilgenommen: im Jahr 1992 in Santo Domingo und im Jahr 2007 im brasilianischen Aparecida. Dort traf er auch den damaligen Kardinal Jorge Mario Bergoglio aus Buenos Aires, den heutigen Papst Franziskus. Zuletzt hat er mit dem Team des Instituts für Theologie und Politik in Münster an dem Projekt gearbeitet „50-Jahr-Gedenken des II. Vaticanum 2012-2015″ in der Perspektive des „Katakombenpaktes für eine dienende und arme Kirche”.