Initiative Zukunft Marienviertel

Eröffnungen mit Bürgermeister und Hindernissen

Eigentlich sollte es ja zu einer gemütlichen großen Feier werden, aber dann stieg die Corona-Inzidenz wieder an und eine Eröffnungsfeier, die sich an alle Marienviertler richtet, musste abgesagt werden. Eröffnet wurde aber trotzdem, ohne Feier, aber mit denen, die an irgendeiner Stelle an Bücherschrank und Sitzgruppe mitgewirkt haben.

Projektverantwortliche Monika Berendsen, die vor knapp zwei Jahren die Idee des Bücherschranks in die Initiative Zukunft Marienviertel (IZM) trug, schilderte kurz die Entwicklung hin zur umgebauten Telefonzelle: Als an Jürgen Erhardt, den Chef der Dorstener Arbeit, die Idee herangetragen wurde, einen Offenen Bücherschrank zu bauen, erinnerte er sich daran, schon einmal eine umgebaute Telefonzelle gesehen zu haben. Das gefiel innerhalb der IZM und Erhardt und Mitarbeiter ersteigerten ein FeH78 in der Nähe von Würzburg, holten sie nach Wulfen und “möbelten” sie buchstäblich auf.

Monika Berendsen  im Februar 2020 vor der Zelle in der Halle der Dorstener Arbeit. Re Rainer Engenhorst, Planer & Baumeister, li Werner Springer (IZM), der den Kontakt zur Dorstener Arbeit vermittelte

Parallel dazu bewilligte die Hervestkonferenz den Zuschuss aus dem Bürgerbudget für Hervest und die IZM kümmerte sich um Spender, die den Eigenanteil übernehmen könnten/sollten. Alle im Marienviertel angesprochenen Unternehmen gaben ihren Anteil über “Dorsten Dankt Dir” (ERGO-Versicherungen mit Gaby & Dieter Schweer, Naturheilpraxis Meinke mit Dorothée & Frank Meinke, Bäckerei Spangemacher mit Patrick Spangemacher, ELISANA-Apotheken Dorsten mit Simon Nattler, Malerbetrieb Richarz mit Vanessa & Christoph Schrader, Hagebau Sender mit Benjamin Sender), dazu auch einige Privatleute. Dank auch an das Caritas-Bildungswerk Ahaus, dass wir auf ihrem Grund die Zelle aufstellen dürfen, und an Patrick Spangemacher, der mit der IZM gemeinsam einen geeigneten Platz vor dem Café plante: Auffällig, aber ohne dem Durchgangsverkehr den Blick auf die Bäckerei zu nehmen.
Und dann kam Corona … Da die Zelle begehbar ist, durfte sie nicht aufgestellt und eröffnet werden.
IZM-Aktiver Ralf Schreiber goss in seiner Fabrikhalle (https://www.asd-baumaschinen.de/) einen stabilen Betonsockel, Fa. Berger buddelte vor einigen Tagen mit einem Mini-Bagger das Loch fürs Fundament, Ralf Schreiber transportierte die zwei Tonnen zu dem Platz vor der Bäckerei Spangemacher und stellte sie mit einigen Helfern auf. Nun ist der Bücherschrank gefüllt und kann genutzt werden: Sie dürfen die Bücher nehmen, weitergeben, zurückgeben, tauschen …, sie nur nicht verkaufen! Neben Monika Berendsen kümmern sich noch Andrea Reichenbach und Elke Wulf als Bücherpatinnen um Ordnung & Sauberkeit im Schrank.

Fotostrecke von der Eröffnung:

Danach ging´s rüber ins Biotop.
Die Sitzgruppe dort steht schon seit Mai und wird auch gut genutzt von Spaziergängern mit und ohne Hund und Radfahrern.

Holz auf Holz …

Auch hier einige große Dankeschöns: für Spenden von Privatleuten für den Eigenanteil, für den großen Zuschuss aus dem Bürgerbudget, an Josef Steuter für die Pflasterung, an Ralf Schreiber mit seinem Knowhow beim Aufstellen, für Hand- und Spanndienste einiger IZM-Aktiver …
An dieser Stelle zu erwähnen ist auch Karl Spickermanns Oldtimer-Trecker und seine Enkel, die schon mehrfach die Wiese im Biotop mit dem Balkenmäher geschnitten haben. Aktive der IZM harkten das Mähgut zusammen, um den Stickstoffeintrag immer weiter zu verringern; erst dann haben die erwünschten, insektenfreundlichen Wildblumen eine Chance, nicht von Brennnessel & Co überwuchert und erstickt zu werden. Die Fa. Habsch und einige Eltern mit ihren Kindern entfernten von kleineren und größeren Flächen die Grasnarbe, damit die Vestische Wildblumenmischung erfolgreich ausgesät werden konnte.
Franz-Josef Gövert zeigte, was eine solche Streuobstwiese auch für Nutzen bringt; er brachte einen gut gekühlten 5-Liter-Tetra-Pack Streuobstwiesen-Apfelsaft zum Probieren mit: einfach köstlich! In diesem Zusammenhang kam auch die Idee auf, eines Tages die Brennerei Böckenhoff dazu zu bringen, einen hochprozentigen “Marienbrand” aus den Äpfeln zu destillieren … Alles Zukunftsmusik, die aber schon auf den Weg gebracht ist.

Fotostrecke zur Einweihung der Sitzgruppe:

Die IZM dankt auch Bürgermeister Tobias Stockhoff für seine Ansprachen und Stadtbaurat Holger Lohse und Ute Blume von der Dorstener Arbeit für ihre Teilnahme an den Eröffnungen.
Stockhoff stellte einen Gedanken heraus: Wenn man mal zusammenzählen würde, wie viele Menschen aus dem Marienviertel sich an der Umsetzung dieser beiden Projekte beteiligt haben, in welcher Form auch immer, so kommen doch schon mehrere Prozent der Einwohner des Quartiers zusammen. Ihnen allen gilt Dank für ihr bürgerschaftliches Engagement; ohne sie wäre das alles kaum möglich gewesen!

 

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