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Bischof George aus Indien besucht die Gemeinde St. Marien in Dorsten

WAZ Dorsten, 06.10.2013 | 16:07 Uhr
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Zu Besuch in der Dorstener Mariengemeinde war der indische Bischof George (Mitte).Foto: André Elschenbroich

Dorsten. Bischof George aus dem Heimatbistum von Pfarrer Manuel Poonat besucht Dorsten. Die Gemeinde bereitet dem Würdenträger einen herzlichen Empfang.

Großer Bahnhof in St. Marien: Pfarrer Manuel Poonat aus Indien bekam Besuch von einem alten Freund, der jetzt in Kerala, dem Heimatbistum des beliebten Pfarrers, das hohe Amt des Bischofs bekleidet.

„Dieser Besuch ist eigentlich ein Freundschaftbesuch, aber er hat auch dienstlichen Charakter, denn Manuel Poonat ist uns ja eigentlich nur ausgeliehen worden“, sagte Pfarrer Lars Hofmann lachend. Dass der indische „Leih-Seelsorger“ in St. Marien und den anderen Kirchen willkommen ist, bewies am Sonntag der große Bahnhof im Jugendheim der Marienkinder.

Sekt und ganz viele freundliche Menschen begrüßten Bischof George herzlich und sprachen mit ihm im wahrsten Sinne des Wortes über Gott und die Welt. Dabei stellte sich heraus, dass der Oberhirte der Region Kerala und Manuel Poonat eine gemeinsame Vergangenheit haben: Bischof George und Poonat besuchten das gleiche Priesterseminar und wurden vom gleichen Regis unterrichtet und auf ihre seelsorgerische Tätigkeit vorbereitet.

„So etwas verbindet und begründet eine tiefe spirituelle Freundschaft“, erklärt Poonat. Ohne Pomp und mit Bescheidenheit hatte der hohe Würdenträger der katholischen Kirche Indiens zuvor einen liebevoll gestalteten Gottesdienst in der Marienkirche miterlebt. Dass in St. Marien die dörflichen Strukturen im besten Sinne lebendig sind, unterstrich einmal mehr die Tatsache, dass die Mitglieder der Feuerwehr und die Bürgerschützen anwesend waren.

Wohltuend: In bescheidener, aber würdevoller natürlicher Autorität suchte der Bischof, der übrigens ausgezeichnet Deutsch spricht, den Kontakt zu den Gemeindemitgliedern und verschaffte sich so ein recht deutliches Bild von der Situation der katholischen Kirche und der seelsorgerischen Schwerpunkte in St. Marien.

„Das ist das faszinierende an der Botschaft Christi: Sie ist weltumfassend und Christen sind Kosmopoliten im spirituellen Sinne“, so Lars Hofmann. Es ging bei diesem Besuch allerdings auch darum, sich einmal mehr ein Bild von der Heimat Poonats zu machen: Der Subkontinent Indien hat eine Milliarde Einwohner, es werden 24 Sprachen gesprochen und acht große Weltreligionen zelebriert. Superlative, die Poonat und Bischof George in ihrem Kulturverständnis geprägt haben.

In der Mariengemeinde ist diese Weltkirche willkommen und Kirchenvorstand Hans -Georg Roring deutete mit einem Augenzwinkern an, dass der Bischof ein kleines Geschenk aus St. Marien mit in die Heimat nehmen wird.

Jo Gernoth

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